Musikschule Wesermarsch
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Multitalent gibt künftig den Ton an

Von Tim Gelewski

Sandro de Brito Soares übernimmt die Leitung des Chores an der Braker Musikschule

Sandro de Brito Soares (links) singt, spielt Posaune. Bild: Tim Gelewski

Schon in jungen Jahren hat der 20-Jährige bei vielen musikalischen Projekten mitgewirkt. Sein liebstes Instrument ist die Posaune.


Brake - „Mein Vater wollte immer, dass ich Gitarre spielen lerne, weil er selbst ein guter Gitarrist ist. Ich bin aber erst durchs Klavierspiele auf den Geschmack gekommen“, erzählt der schlaksige junge Mann mit dem freundlichen Gesicht.

Die Gitarre habe er zu Hause in Golzwarden meist links liegen lassen. Dass Sandro de Brito Soares dennoch den Weg zur Musik fand, freut nicht zuletzt Thomas Schröder, Leiter der Musikschule Wesermarsch. Dort nämlich übernimmt der 20-Jährige jetzt die Leitung des 15-köpfigen Chores „Riverside Singers“ von Vorgänger Armin Breger (NWZ berichtete).

„Mit seinem freundlichen Wesen ist Sandro der ideale Nachfolger“, lobt Armin Breger, der sich nun mehr dem Komponieren von Musik widmen will. Auch Thomas Schröder freut sich: „Um ein guter Chorleiter zu sein, ist die menschliche Qualität das Wichtigste.“

Und in der Tat sind die Freundlichkeit und der Humor Brito Soares’ augenscheinlich. Angesprochen auf sein Engagement in einem Travestie-Stück an der Niederdeutschen Bühne, erzählt er breit grinsend, wie „mich jemand danach auf der Straße mit „Tina Turner“ angesprochen hat.“ In dem Stück war er mit einer imposanten Perücke und entsprechender Kleidung aufgetreten.

Bedeutsamer für sein Engagement als Chorleiter sind jedoch seine bemerkenswerten musikalischen Fähigkeiten. Seit bereits zehn Jahren spielt er Klavier, seit vier Jahren auch die Posaune, die inzwischen sein Lieblingsinstrument ist. Im Orchester des Bahn-Sozialwerks spielt er sogar die erste Posaune. Brito Soares: „Ein sehr vielseitiges Instrument.“

Nach dem Abitur im Sommer will der musikbegeisterte junge Mann ein Freiwilliges Soziales Jahr an der Musikschule leisten, wo er auch eine studienvorbereitende Ausbildung absolviert. Dazu wird er sogar ins Nachbarhaus einziehen. „Wie es danach weitergeht, weiß ich noch nicht ganz genau. Ich glaube, ich werde Musik studieren“, sagt er. Ob er aber Lehrer werden will, wisse er noch nicht.

Weitaus weniger weit in die Zukunft muss er blicken, wenn es um den Chor geht, den er jetzt anleiten wird: „Wir wollen künftig den Schwerpunkt auf A-capella-Gesang legen. Und wir werden vermehrt moderne Musik vortragen, etwa von den Wise Guys oder Kelly Clarkson“. Dabei hofft er auch auf mehr Unterstützung von Männern: „Die sind hier nämlich kaum vertreten.“


14.4.2011 21:56  (geändert: 14.4.2011 23:37)

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