Musikschule Wesermarsch
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Landesverband Niedersächsischer Musikschulen Verband deutscher Musikschulen

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Harmonie der Talente: Ein musikalisches Feuerwerk

Von Thomas Schröder

Die Dozenten der Musikschule hatten ihre Schüler hervorragend vorbereitet, was sich in den Darbietungen eindrucksvoll zeigte.

Philip Sichau eröffnete das Konzert mit einem konzentrierten und nahtlosen Vortrag. Der junge Pianist und Komponist spielte Werke von Cornelius Gurlitt (1820-1901), darunter das "Thema mit Variationen", sowie eine eigene Komposition. Gurlitt, ein deutscher Komponist der Romantik, ist bekannt für seine pädagogischen Werke, die oft in der Klavierausbildung verwendet werden. Sichau bettete seine eigene romantisch angehauchte Komposition zwischen Gurlitt und Frédéric Chopin (1810-1849) ein, dessen "Prelude e-moll" er ebenfalls meisterhaft interpretierte. Chopin, ein polnischer Komponist und Virtuose, ist für seine tief emotionalen und technisch anspruchsvollen Klavierwerke berühmt. Das Talent des jungen Musikers war deutlich zu erkennen und es war eine Freude, ihm zuzuhören.

Danach verzauberte Miriel Frotscher das Publikum mit meditativ anmutenden Klängen von Frédéric Chopin und Ludwig van Beethoven (1770-1827). Sie spielte Chopins "Prelude h-moll" und das "Adagio sostenuto" aus Beethovens berühmter "Mondscheinsonate" (Sonate cis-moll op. 27, Nr. 2). Beethoven, einer der bedeutendsten Komponisten der klassischen und frühen romantischen Ära, schuf mit der "Mondscheinsonate" ein Werk von großer emotionaler Tiefe und technischer Raffinesse. Ihre Lehrkraft, Sebastian Grothey, hob hervor, dass er sehr erfreut darüber war, dass Miriel trotz einer am Vortag beendeten Klassenfahrt dieses besondere Konzert spielte.

Duc Manh Tran brachte mit seinem engagierten und freudigen Vortrag von Wolfgang Amadeus Mozarts (1756-1791) "Alla turca", arrangiert von Mathias Schwabe, Frische in das Konzertgeschehen. Mozart, ein Wunderkind und einer der produktivsten und einflussreichsten Komponisten der Klassik, komponierte das "Alla turca" als dritten Satz seiner Klaviersonate Nr. 11, die für ihre lebhafte und rhythmische Struktur bekannt ist.

Das Cello Trio bestehend aus Lucy Karin Goudard, Barbara von Hirschhausen und Neda Moshrefizadeh spielte Werke von Giovanni Giacomo Gastoldi (1550-1622), darunter das "Balletto" und "Il Tedesco". Gastoldi war ein italienischer Komponist der Renaissance, bekannt für seine Madrigale und Balletti, die oft tänzerische und lebhafte Charaktere aufweisen. Das Cello Duo mit Lucy Karin Goudard und Neda Moshrefizadeh interpretierte Sebastian Lees (1805-1887) "Allegro - Largo – Presto". Lee, ein deutscher Cellist und Komponist, schrieb zahlreiche Werke für Cello, die sowohl technisch anspruchsvoll als auch musikalisch ansprechend sind. Barbara von Hirschhausen und Neda Moshrefizadeh spielten zudem Georg Philipp Telemanns (1681-1767) "Sonates Sans Bass für 2 Violoncelli E Moll - Vivace". Telemann, ein deutscher Barockkomponist, war für seine Vielseitigkeit und Produktivität bekannt. Besonders der abschließende Telemann, den Neda Moshrefizadeh mit Barbara von Hirschhausen interpretierte, löste langanhaltenden Applaus aus.

Nach einer 15-minütigen Pause, in der Softdrinks gereicht wurden, betonte Evelyne Schröder die Bedeutung der Zusammenarbeit von Eltern, Schülern, Lehrkräften und Schulleitung für die erfolgreiche Musikschularbeit und dankte den Familien für ihr Engagement.

Den krönenden Abschluss bildeten Zhiar Amini (Violine) und Sebastian Grothey (Klavier) mit der "Sonate für Klavier und Violine Nr. 8 G-dur op. 30 Nr. 3" von Ludwig van Beethoven. Diese Sonate, bestehend aus den Sätzen "Allegro assai", "Tempo di Minuetto, ma molto moderato e grazioso" und "Allegro vivace", ist ein Meisterwerk der klassischen Kammermusik. Beethoven, bekannt für seine Innovationskraft und emotionale Tiefe, schuf mit dieser Sonate ein Werk von großer Virtuosität und Ausdruckskraft. Zhiar Amini und Sebastian Grothey überzeugten das Publikum mit ihrem wuchtigen und virtuosen Vortrag, der als Höhepunkt des Konzerts gefeiert wurde.

Schulleiter Thomas Schröder zeigte sich beeindruckt von der überzeugenden Leistung aller Beteiligten und dankte jedem Einzelnen für ihren Beitrag zu diesem gelungenen Konzert.


30.9.2024 11:13

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