Lukas Nehr stellt sich vor

Mein Name ist Lukas Nehr, ich bin 24 Jahre alt und seit kurzem bei der
Musikschule Wesermarsch e.V. beschäftigt. Im Folgenden werde ich ein
bisschen von mir erzählen und über meine Angebote informieren:

Mein Hauptaufgabengebiet in der Musikschule ist die Musikalische
Früherziehung in der südlichen Wesermarsch. Die Musikalische Früherziehung
(MFE) ist ein Teilbereich der Elementaren Musikpraxis. Diese ist mein
Spezialgebiet, denn ich habe noch bis vor kurzem Elementare Musikpädagogik
in Würzburg studiert. Bei diesem Studium hatte ich viele musikpraktische
Fächer, unter anderem auch Stimmbildung und Klavierunterricht. Die
Ausbildung war wirklich breit gefächert. Freundlicherweise darf ich an der
Musikschule Wesermarsch e.V. sehr vieles davon anbieten, was ich im Studium
kennengelernt habe. Zu Beginn werden es die Fächer Musikalische
Früherziehung (I und II) sowie Klavier- und Gesangsunterricht für
AnfängerInnen sein.

Für die nähere Zukunft ist auch die Gründung eines Kinderchors geplant. Aber
auch wenn sich irgendwann instrumentale Ensembles wie z.B. ein kleines
Orchester oder eine Percussion-Gruppe bilden würden, wäre ich sehr erfreut,
diese leiten zu dürfen. Des Weiteren kann ich mir auch Angebote zum
Eltern-Kind-Musizieren und zum Kennenlernen von Instrumenten gut für die
Zukunft vorstellen.

Von ein- bis zweijährigen Kindern mit ihren Eltern über Vorschul- und
Grundschulkinder bis zu den BewohnerInnen eines Pflegeheims begegnete ich in meinem Studium (fast) allen Altersgruppen. Bei allen diesen Menschen, von
den ganz Jungen bis zu den ganz Alten, war eine generelle Freude an Musik
erkennbar. Musik liegt also wirklich in der Natur des Menschen! Und doch hat
jede und jeder einen anderen Zugang und einen eigenen Geschmack, der
respektiert werden sollte. Das ist für mich eines der spannendsten Phänomene
bzw. Herausforderungen im Zusammenhang mit Musikpädagogik.

Doch wie bin ich überhaupt zu diesem Arbeitsbereich gekommen? Alles fing
schon sehr früh an. Als kleiner Junge ging ich zur Musikalischen
Früherziehung, fing aber alsbald auch schon mit Cellospielen an. Ich blieb
meinem Cellolehrer treu, bis ich mein Abitur machte und spielte häufig in
Kammermusikensembles und Orchestern im Raum Heilbronn. Selber einmal im
Musikbereich zu arbeiten, konnte ich mir damals jedoch noch gar nicht
vorstellen. Das änderte sich erst während meines Freiwilligen Sozialen Jahrs
in Südamerika, denn ich fand dort eine kleine Musikschule, an der ich mit
einigen Lehrkräften anfreundete. Sie legten bei ihrer Arbeit ein so
freudvolles Engagement an den Tag, dass ich ganz beeindruckt war. Aus Mangel an anderen Cellolehrern wurden mir von ihnen dann bald darauf zwei
Celloschüler zugeteilt - meine erste musikpädagogische Arbeit!

Nach meinem Auslandsjahr begann ich, mich für die Aufnahmeprüfungen von
Musikhochschulen vorzubereiten, ein Jahr später ging es dann los mit dem
Studentenleben. Zum Ende des Studiums hin übernahm ich einen kleinen
Kinderchor - meine erste eigene Gruppe nach vielen Semestern des
Unterrichtens unter Beobachtung von Dozierenden. Dieser Kinderchor wuchs zu
einer schönen Gemeinschaft zusammen und es machte mir große Freunde. Letzen Sommer dann der Abschied vom Kinderchor und Würzburg: Ich zog aus privaten Gründen nach Bremen-Nord, meine Freundin fand hier einen guten
Ausbildungsplatz. Wir haben uns bereits gut eingelebt. Nun jedoch bin ich
gespannt auf viele gute Begegnungen in der Musikschule und freue mich, dass
es bald losgeht!


11.12.2024 22:21