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Musikalische Bildung muss gesichert werden
Von Thomas SchröderMeine Frau Evelyne hat mich heute auf einen Link des Tonkünstlerverbands aufmerksam gemacht, der am Schluss dieses Textes zu finden ist.
Musikalische Bildung, das darf niemals in Frage gestellt werden, ist ein wesentlicher Bestandteil der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen. Sie fördert nicht nur kognitive Fähigkeiten, sondern auch emotionale Intelligenz und soziale Kompetenzen. Der Humanismus betont die Bedeutung der Künste für die Entwicklung eines freien und selbstbestimmten Individuums. Musik als universelle Sprache kann Brücken zwischen Kulturen schlagen und zur Völkerverständigung beitragen.
Sie ist darüber hinaus ein integraler Bestandteil der Kultur und Identität einer Gesellschaft. Musik spiegelt die Geschichte, Werte und Traditionen einer Gemeinschaft wider. Die Sicherung der musikalischen Bildung bedeutet final den Erhalt und die Weitergabe kulturellen Erbes. In einer globalisierten Welt kann Musik als Mittel zur Förderung von Diversität und Inklusion dienen, indem sie Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenbringt.
Die Forderung nach der Sicherung der musikalischen Bildung kann zudem als Ausdruck des politischen Willens zur Förderung von Chancengleichheit und sozialer Gerechtigkeit interpretiert werden. Bildung, einschließlich musikalischer Bildung, sollte für alle zugänglich sein, unabhängig vom sozioökonomischem Hintergrund. Dies erfordert die Unterstützung der öffentlichen Hand und Investitionen in Bildungseinrichtungen und Personal.
Aus ethischer Sicht ist die Förderung der musikalischen Bildung eine moralische Verpflichtung. Musik hat die Fähigkeit, Empathie und Mitgefühl zu fördern, was für das soziale Miteinander unerlässlich ist. Die Reduzierung oder der Wegfall von Musikunterricht an Schulen muss als moralisches Versagen betrachtet werden, da Kindern und Jugendlichen wichtige Entwicklungs- und Ausdrucksmöglichkeiten vorenthalten werden.
Die Bedeutung der individuellen Freiheit und Selbstverwirklichung kann nicht genug hervorgehoben werden. Musikalische Bildung bietet eine Plattform für vielfältige persönliche Ausdrucksformen und Kreativität, die zur Selbstfindung und Sinngebung im Leben beitragen. Musik kann als Mittel zur Bewältigung existenzieller Fragen und zur Erfüllung des menschlichen Daseins dienen – ein existentialistischer Ansatz, den ich hier verfolge.
Aber auch die ästhetische Bildung durch Musik fördert das Bewusstsein für Schönheit und Harmonie in der Welt. Sie schult das Gehör und die Wahrnehmung, was zu einer tieferen Wertschätzung der Umwelt und der Kunst führen kann. Ästhetische Erfahrungen sind ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Lebens und tragen zur Lebensqualität und zur Ausprägung der eigenen Persönlichkeit bei.
Pragmatisten wie John Dewey sehen Bildung als Vorbereitung auf das Leben und die aktive Teilnahme an der Gesellschaft. Musikalische Bildung fördert Fähigkeiten wie Teamarbeit, Disziplin und kreatives Denken, die in vielen Lebensbereichen nützlich sind. Sie bereitet junge Menschen darauf vor, produktive und engagierte Mitglieder der Gesellschaft zu werden. Die Sicht der Pragmatisten stößt bei fortschrittlichen Funktionsträgern inzwischen auf eine große Gegenliebe. Wie wird dies wohl in der Wesermarsch gehandhabt?
Die Sicherung der musikalischen Bildung ist nicht nur eine bildungspolitische Aufgabe, sondern auch eine philosophische Herausforderung. Sie berührt grundlegende Fragen nach dem Wesen des Menschen, der Gesellschaft und der Kultur. Musik als Bildungsinhalt zu fördern, bedeutet, die ganzheitliche Entwicklung des Individuums und die kulturelle Vielfalt der Gesellschaft zu unterstützen.
https://www.tonkuenstlerverband.de...-bildung-sichern
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Herzliche Grüße
Thomas Schröder
26.9.2024 11:03
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